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Aderendhülsen richtig verwenden

Für sichere, dauerhafte und normgerechte elektrische Verbindungen

Aderendhülsen Verwendung
Quelle und Urheber: KNIPEX-Werk C. Gustav Putsch

Aderendhülsen sind kleine, aber unverzichtbare Bauteile in der Elektroinstallation. Sie schützen feindrähtige Leiter, sorgen für zuverlässige Kontakte in Klemmen und verhindern Quetschungen oder Wackelkontakte. Doch wann sind sie Pflicht und welche Vorteile bieten sie?


Einsatz von Aderendhülsen

Feindrähtige Leitungen bestehen aus vielen einzelnen Kupferdrähten. Ohne Hülse können sich diese beim Anklemmen auffächern, was zu schlechten Kontakten oder Kurzschlüssen führt. Aderendhülsen bündeln die Litzen, stabilisieren die Enden und sichern die Verbindung.

  • Schutz vor Kurzschluss: Keine einzelnen Drähte können herausstehen.
  • Konstanter Kontakt: Auch bei Vibrationen oder Belastung.
  • Mechanische Stabilität: Schutz vor Quetschungen und Beschädigungen.

TIPP: Verpressen statt verlöten

Aderendhülsen dürfen nicht verlötet werden – Lötzinn wird weich und kann Brände verursachen. Nur Crimpen ist zulässig.


Wo sind Aderendhülsen vorgeschrieben?

  • Lüsterklemmen: Pflicht, da Schrauben direkt auf die Ader drücken.
  • Schraubklemmen: Ebenfalls erforderlich zur sicheren Kontaktgabe.
  • Zugfederklemmen: Teils ohne Hülse zulässig, dennoch mehr Stabilität mit Hülse.
  • Reihenklemmen: Standard im Schaltschrankbau, insbesondere nach VDE.

TIPP: Herstellerangaben beachten

Bei Zugfeder- oder Push-In-Klemmen prüfen, ob der Einsatz ohne Hülse erlaubt ist. Bei Schraubklemmen sind Hülsen immer vorgeschrieben.


Normen und Pflicht

Ob Aderendhülsen eingesetzt werden müssen, hängt von Klemmtyp und Leitungsart ab. Die DIN-VDE schreibt sie bei feindrähtigen Leitungen und Schraubklemmen vor. Bei eindrähtigen Leitungen oder Push-In-Klemmen können sie entfallen – in der Praxis empfiehlt sich ihr Einsatz jedoch fast immer.

  • Mehr Sicherheit gegen Wackelkontakte
  • Stabile und dauerhafte Verbindung
  • Normgerechte Ausführung

Richtiges Crimpen

Eine Hülse erfüllt ihre Funktion nur bei korrekter Verpressung. Wichtig ist ein passendes Crimpwerkzeug – je nach Querschnitt und Anwendung mit Vierkant-, Trapez- oder Rundpressung.

  • Vierkantpressung: Kompakte Kontaktfläche, ideal für Reihenklemmen.
  • Trapezpressung: Für große Querschnitte oder industrielle Anwendungen.
  • Rund-/Ovalpressung: Bei einfachen Zangen, ausreichend für kleinere Querschnitte.

TIPP: Automatische Crimpzangen

Für viele Verbindungen, z. B. im Schaltschrankbau, sind automatische Crimpzangen ideal. Sie stellen die Presskraft automatisch ein und sorgen für gleichbleibende Qualität.


FAQ: Häufige Fragen zu Aderendhülsen

  • Welche Größen gibt es?
    Farben und Längen sind genormt – z. B. 0,5 mm² grau, 1,5 mm² rot, 2,5 mm² blau.
  • Benötige ich Spezialwerkzeug?
    Ja, eine Crimpzange ist Pflicht, um die Hülse korrekt zu verpressen.
  • Darf ich Hülsen löten?
    Nein, löten ist nicht erlaubt. Nur Crimpen ist zulässig.
  • Was gilt für Litzenleitungen?
    Litzen müssen mit Hülsen versehen werden, wenn sie in Schraubklemmen angeschlossen werden.
  • Wie lang muss die Hülse sein?
    Die Hülse darf weder zu kurz noch zu lang sein – sie muss exakt zur Klemme passen.

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Aderendhülsen, Crimpen, feindrähtige Leitungen, Lüsterklemmen, Schraubklemmen, Reihenklemmen, VDE, Elektroinstallation, Kontaktpressung, Crimpzange